Wacker-Handballer fegen durch die Hölle Hallertau

Herzogstädter holen mit 36:18-Erfolg in Mainburg den bislang höchsten Saisonsieg.

Burghausens Bezirksoberligahandballer bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Am Samstagabend holte der SVW beim abstiegsgefährdeten TSV 1861 Mainburg einen souveränen und hochverdienten 36:18-Heimerfolg. Vor dem Spiel hatte das Interimstrainerduo Michael Kalchauer und Helmut Aigner einige Sorgenfalten auf der Stirn, da mit Christoph Schreyer, Tobias Bieringer, Robert Wiedl, Tobias Bärsch und Florian Staudhammer fünf wichtige Stützen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zur Verfügung standen. Somit wurde kurzerhand Christoph Kalchauer reaktiviert, der die Herzogstädter auf der Linksaußenposition unterstützte. Der SVW, der mit sehr viel Respekt angereist war, fand im Angriff gegen die körperlich starke und aggressive Abwehr der Hallertauer zunächst überhaupt nicht ins Spiel und schien in den ersten 10-Minuten noch deutlich die 150-Kilometer lange Auswärtsfahrt in den Köpfen zu haben. Die Burghauser hatten allerdings Glück, da auch die Mainburger mit ihrem Angriffsspiel zu kämpfen hatten und nach 9-Minuten nur mit 3:1 in Führung lagen. Allerdings wusste die Burghauser Defensive, um den stark agierenden Abwehrchef David Derek vollauf zu überzeugen, wobei Wacker-Schlussmann Almin Bojic wieder für den nötigen Rückhalt sorgte. Darüber hinaus profitierte der SVW von einigen technischen Fehlern des Gastgebers, die der SVW zu nutzen wusste. Angetrieben von Spielmacher Cristian Toth erzielten die Herzogstädter in den folgenden fünf Minuten satte 7-Treffer in Folge zum zwischenzeitlichen 8:3. Mainburg war geschockt, während die Burghauser das Spiel nun vollauf im Griff hatten. Bis zur Halbzeitpause überzeugte Wacker nun durch Spillwitz und Torgefahr auf allen Positionen, sodass man sich durch Treffer von Youngster Raphael Maier, Kreisläufer Christian Schreyer, Daniel Wimmer, Christoph Kalchauer, Thomas Reitmeier und Michael Kalchauer eine mehr als beruhigende 18:9-Führung zur Halbzeitpause erspielte. Damit war bereits eine Vorentscheidung getroffen, da sich die Mainburger von dieser misslungenen Halbzeit nicht mehr erholten. Stattdessen wirbelten die Burghauser fleißig durch die Sporthalle der Mainburger Mittelschule, die auch als „Hölle Hallertau, bekannt ist. Weitere Treffer von Cristian Toth, Kreisläufer David Derek, Thomas Reitmeier und Martin Gizler führten in der 38. Minute zum zwischenzeitlichen 23:11. Trotz dieses hohen Zwischenstandes schaltete der SVW keinen Gang zurück, sondern gab weiterhin Gas. Gut herausgespielte Angriffsaktionen über Daniel Wimmer ließen den Vorsprung in der 51. Minute sogar auf 16-Tore anwachsen, ehe das Spiel am Ende beim Stand von 36:18 beendet wurde. Damit haben die Burghauser, neben zwei gewonnen Punkten, auch etwas für das Torverhältnis getan. Nach dreizehn absolvierten Begegnungen und 24:2-Punkten steht man aktuell auf Platz 2 hinter der SpVgg Altenerding (14 Spiele, 25:3-Punkten) und vor dem Landesligaabsteiger ASV Dachau (12 Spiele, 22:2-Punkte). Voller Fokus gilt an der Salzach nun dem Heimspiel am kommenden Samstag in der Sportparkhalle. Um 17 Uhr gastiert der Aufsteiger und aktuelle Tabellenneunte VfL Waldkraiburg zum Inn-Salzach-Derby. Hierbei gibt es ein Wiedersehen mit Nemanja Radic, der bekanntlich während der Winterpause vom SVW zurück in die Industriestadt gewechselt ist. Der VfL, der sich im Kampf um den Klassenerhalt befindet, hat während der laufenden Saison bereits einige Achtungserfolge erzielt und wird alles daransetzen, um in Burghausen zu punkten. Man darf sich somit auf ein sehr unterhaltsames und spannendes Derby in einer sicherlich gut gefüllten Sportparkhalle einstellen, wobei der SVW wieder auf sein treues und lautstarkes Publikum setzt.

Für den SV Wacker Burghausen spielten Almin Bojic und Alexander Langenfaß im Tor sowie Christian Schreyer (8/4), Thomas Reitmeier (6), Raphael Maier (5), Cristian Toth (4), Daniel Wimmer (3), Michael Kalchauer (3), Ferdinand Geraldy (2), David Derek (2), Christoph Kalchauer (2), Martin Gizler (1) und Nedim Saric.