25.01.2023

Von: Alexander Langenfaß

Burghauser Rückrundenauftakt geht gründlich daneben


Landesliga-Handballer kassieren deutliche 35:25-Niederlage beim Eichenauer SV.

Nach einer sechswöchigen Winterpause stand am Samstagabend für Burghausens Handballer der Rückrundenauftakt beim Tabellensechsten und Tabellennachbarn Eichenauer SV auf dem Programm. Der gastgebende Bayernligaabsteiger wurde seiner Favoritenrolle absolut gerecht und gewann verdient mit 35:25 gegen eine angeschlagene Burghauser Mannschaft. Zwar präsentierten sich die Gäste nahezu vollzählig, mussten aber mit einer Reihe lädierter Akteure auflaufen. Entsprechend kam Burghausen überhaupt nicht ins Spiel. Gegen die offensive und gut organisierte Deckung der Gastgeber fand der Burghauser Angriff in der Anfangsphase gar keine Mittel. Auch die Defensive agierte gegen den Eichenauer Rückraum viel zu passiv und unkoordiniert. Schnell und nahezu mühelos lag Eichenau mit 5:0 in Führung (5.). In der achten Minute gelang es den Herzogstädtern schließlich das erste Mal selbst auf der Anzeigetafel anzuschreiben (5:1). Der ESV blieb jedoch tonangebend. Burghausen hatte dem wurfstarken Eichenauer Spiel in der ersten Halbzeit wenig entgegenzusetzen. Eine hohe Anzahl an technischen Fehlern im Spielaufbau der Gäste kombiniert mit einer schwachen Defensivleistung führte nach 21 Minuten Spielzeit bereits zu einem deutlichen 14:7 Rückstand. Dennis Rieger, Rainer Biedersbeger, Erik Pfaadt und Mannschaftskapitän Thomas Reitmeier betrieben bis zur Halbzeit etwas Ergebniskosmetik, ehe es mit einem 18:12-Rückstand in die Pause ging.

Die Trainer Rainer Biedersberger und Helmut Aigner schienen in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Der SVW agierte in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit wie verwandelt. Eine engagierte und gut zusammenarbeitende Defensive sorgte nun für eine Reihe von Ballgewinnen, die der SVW gegen sichtlich überraschte Eichenauer zu nutzen wusste. Vor allem Tony Ivankovic und Erik Pfaadt verwandelten ihre Torchancen in dieser Phase nervenstark, sodass die Partie bei 18:16 (35.) kurzzeitig wieder völlig offen war. Das zwischenzeitliche Aufbäumen war allerdings nur von kurzer Dauer. Plötzlich knöpften die Herzogstädter wieder an ihr Spiel der ersten Hälfte an, was Eichenau mit der nötigen Konsequenz bestrafte. Keine 10 Minuten später war der 6-Tore Abstand der Halbzeit wieder hergestellt. (23:17; 42. Minute). Damit war die Begegnung entschieden, der SVW konnte das gefällige und technisch starke Angriffsspiel der Eichenauer nicht mehr kontern.

So kassierte der SV Wacker Burghausen, nach den Niederlagen am 3. Dezember gegen den TSV Niederrauneu (28:17) und am 10. Dezember bei HT München II (35:26), die dritte deutliche Niederlage in Folge. Langsam gilt es für die Burghauser wieder zu punkten, denn die Konkurrenz um den Klassenerhalt sitzt den Herzogstädtern (10:14-Punkte; weiter Tabellenplatz 7) bereits dicht im Nacken.

Am kommenden Samstag hängen die Trauben für den SVW jedoch wieder hoch, wenn am Sonntagnachmittag das Auswärtsspiel beim neuen Tabellensechsten TSV Ottobeuren (12:12-Punkte) ansteht. Die Unterallgäuer, die am vergangenen Samstag zu Hause gegen den Tabellenführer TSV Simbach nur knapp mit 29:28 unterlagen, sind in dieser Begegnung klar favorisiert. Allerdings sind die Herzogstädter nicht ohne Chance, wenn man wieder an die Form aus der Vorrunde anknüpfen kann. Das 26:26-Unentschieden aus dem Hinspiel, in der die Unterallgäuer nur durch einen direkt verwandelten Freiwurf nach Spielende eine Niederlage in der Sportparkhalle verhindert konnten, ist dafür Beweis genug.

Für den SV Wacker Burghausen spielten Tom Schimmel und Kilian Freilinger im Tor sowie Erik Pfaadt (4), Dennis Rieger (4), Thomas Reitmeier (4), Jonas Longo (3), Tony Ivankovic (3/2), Christoph Kalchauer (2), Rainer Biedersberger (2), David Derek (2), Christian Schreyer (1), Hendrik Pfaadt, Cristian Toth und Noah Bauer.


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