10.02.2023

Von: Alexander Langenfaß

Ersatzgeschwächte Burghauser Landesliga-Handballer können 40-Minuten lang überzeugen


35:25-Auswärtsniederlage beim Tabellenzweiten HSG Dietmannsried/Altusried.

Die Vorrausetzungen für die Landesliga-Handballer des SV Wacker waren für das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten HSG Dietmannsried/Altusried wieder denkbar ungut. Bereits am Freitag musste die nächste Hiobsbotschaft verkraftet werden. Rechtsaußenakteur Dennis Rieger verletzte sich im Abschlusstraining am Knöchel und konnte somit nicht eingesetzt werden. Wie lange der Burghauser Leistungsträger ausfällt, steht noch nicht fest. Am Spieltag selbst, kurz nachdem die auf elf Spieler dezimierte Mannschaft des Trainergespanns Rainer Biedersberger und Helmut Aigner im Oberallgäu angekommen war, war der nächste Ausfall zu verzeichnen. Spielmacher Tony Ivankovic hatte über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt. Am Ende konnte der Ruhpoldinger trotz umfangreicher Behandlung nicht eingesetzt werden. Hierfür geht ein großer Dank der Burghauser Verantwortlichen an den HSG-Mannschaftsbetreuer Alfred Karasek für seine hohe Hilfsbereitschaft.

Die somit stark von Verletzungen gebeutelten Burghauser hielten in den ersten 10-Minuten der Begegnung jedoch sehr gut mit. Gegen den Meisterschaftsmitfavoriten lag man nach Treffern von David Derek, Rainer Biedersberger und Johannes Kreibig nur mit 6:4 zurück. In den folgenden 20-Minuten der ersten Hälfte zeigte die Burghauser Mannschaft erneut eine Ihrer Schwächen der Rückrunde. Gegen die offensive 3:2:1-Abwehr der Gastgeber fabrizierte man wieder eine hohe Anzahl an technischen Fehlern, welche den Oberallgäuern zu vielen einfachen Toren durch Tempo-Gegenstöße verhalfen. Folgerichtig nahmen die Gäste einen 18:10-Rückstand mit in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte zeigten sich die Herzogstädter wieder ebenbürtig. Kreisläufer David Derek wurde von seinen Mitspielern immer wieder sehr gut in Szene gesetzt. Auch der 20-jährige Youngster Christian Schreyer konnte mit einer 100 %-Quote von der 7-Meter-Linie überzeugen. Darüber hinaus zeigte Mannschaftskapitän Thomas Reitmeier im Rückraum eine sehr starke Leistung, sodass sich die HSG zumindest nicht weiter absetzen konnte. Je länger das Spiel jedoch dauerte, umso mehr schwanden bei den Burghausern schließlich die Kräfte. Am Ende musste die Mannschaft die 260-Kilometer-Heimreise mit einer 35:25-Niederlage im Gepaäck antreten. Allerdings gab sich die Mannschaft zu keiner Zeit auf und zeigte trotz der zahlreichen Hindernisse über 40-Minuten eine überzeugende Leistung. Alles in allem fehlten neben einer gefüllten Bank an diesem Tag auch die spielerischen Mittel, um Dietmannsried gefährlich zu werden.

Trotz der fünften Niederlage in Folge gilt es die positiven Aspekte aus diesem Spiel mitzunehmen, wenn es am kommenden Samstag um 15.30 Uhr für die Burghauser (14 Spiele, 10:18-Punkte, 8. Platz), beim punktgleichen Tabellenneunten TSV Landsberg zum ersten richtungsweisenden Spiel um den Klassenerhalt geht. Aufgrund der Reduzierung der Mannschaftsanzahl in der Bayernliga und der daraus resultierenden Vielzahl an Absteigern, werden auch in der Landesliga bis zu fünf Mannschaften den schweren Gang in die Bezirksoberliga antreten müssen. Vor diesem Spiel befindet der SVW nun auf einem vermeidlichen Abstiegsplatz, wobei der Vorsprung auf das rettende Ufer im Moment nur einen Punkt beträgt. Das Hinspiel im Oktober konnten die Burghauser gegen die Lechstädter deutlich mit 38:30 gewinnen. Hier präsentierte sich der SVW nahezu in Bestform. Das Rückspiel wird beim amtierenden Meister des Bezirks Alpenvorland jedoch ungleich schwieriger werden.

Für den SV Wacker Burghausen spielten Tom Schimmel und Kilian Freilinger sowie David Derek (6), Thomas Reitmeier (5), Christian Schreyer (5/4), Rainer Biedersberger (3), Johannes Kreibig (3), Cristian Toth (2), Jonas Longo (1) und Hendrik Pfaadt.


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