Burghauser Handballer nach 14-Jahren zurück in der Landesliga Bayernligaabsteiger Eichenauer SV am Samstag zum Saisonauftakt zu Gast

Vier Monate sind vergangen seit am 14. Mai der ASV Dachau mit einem 26:19-Heimerfolg über die SSG Metten den SV Wacker Burghausen zum Meister in der Bezirksoberliga Altbayern machte. Nach den vergangenen Spielzeiten, die von Saisonabbrüchen, Unterbrechungen, Auflagen, zusätzlichen Regelungen und leeren Zuschauerrängen gekennzeichnet waren, ist bei Abteilungsleiter Michael Kalchauer und seinem Team die Freude auf die neue Saison 2022/2023, die hoffentlich ohne Unterbrechungen absolviert werden kann, entsprechend groß.

Als Aufsteiger in die Landesliga Süderwartet die Herzogstädter eine sehr spannende und herausfordernde Spielzeit in der fünfthöchsten Spielklasse Deutschlands. Seit dem 1. Juli befinden sich die Herzogstädter, die weiterhin vom erfolgreichen Trainergespann Biedersberger/Aigner trainiert werden, in der Vorbereitung.

Neben den wöchentlichen Trainingseinheiten standen für die Burghauser insgesamt fünf Testspiele gegen den Landesligakonkurrenten TSV Simbach (26:30), den Landesligaabsteiger TV Altötting (24:18), den Bezirksoberligisten TSV Ebersberg (30:26), den österreichischen Zweitligisten UHC Salzburg (27:21) und gegen den Landesligaabsteiger SpVgg Altenerding (35:32) auf dem Programm. Laut Trainer Helmut Aigner verlief die Vorbereitung trotz der Testspielerfolge eher durchwachsen. In Summe konnte nicht so oft trainiert werden, wie es die Landesliga erfordern würde.

Zusätzlich gibt es zur neuen Saison im SVW Kader einige Veränderungen. Neben Alexander Baumrucker, der bekanntlich seine Karriere beendete, sind auch Friedrich Stetzler, Filip Lukic und Leon Biedersberger nicht mehr dabei. Große Fragezeichen stehen zudem hinter Alexander Koller und Robin Mögel, die mit chronischen Verletzungen zu kämpfen haben. Ebenfalls auf der Verletztenliste steht zum Schock der Burghauser wieder Johannes Kreibig. Der Rückraumspieler hatte sich gerade erst von seinem Kreuzbandriss erholt, erlitt jedoch im Vorbereitungsspiel gegen Ebersberg eine Sehnenruptur im Fuß und fällt nun mindestens weitere fünf Monate aus.

Mit dem 21-jährigen Spielmacher Tony Ivankovic (SBC Traunstein) und dem 25-jährigen Außenakteur Jonas Longo (TV Eggenfelden) verstärken allerdings zwei vielversprechende Neuzugänge den Kader der Burghauser. Das Trainergespann ist mit beiden Neuzugängen bislang sehr zufrieden.

"Mit Tony und Jonas konnten wir zwei junge Spieler gewinnen, die aufgrund ihrer Motivation und ihrem Engagement sehr gut zu uns passen. Währen der Vorbereitung konnte sich Tony bereits individuell stark verbessern und fügt sich damit zunehmend ins Mannschaftsgefüge ein. Der Einstieg von Jonas war berufs- und studienbedingt erst ab September möglich. Trotz seines jungen Alters besitzt er schon einige Jahre Bezirksoberligaerfahrung. Mit seiner dynamischen Spielweise, die ihn in Eggenfelden zu einem Schlüsselspieler machte, wird er uns auf jeden Fall weiterhelfen. Da ihm ein Großteiil der Vorbereitung fehlt, wird er noch ein wenig Zeit benötigen, um sein ganzes Leistungspotential entfalten zu können". Aus der zweiten Herrenmannschaft rücken mit den Brüdern Erik und Hendrik Pfaadt zwei Burghauser Eigengewächse in den Landesligakader auf. Beide halfen bereits in der vergangenen Spielzeit in der ersten Mannschaft aus und setzten dabei wichtige Akzente. Mit dem 17-jährigen Linkshänder Florian Staudhammer rückt zudem ein sehr talentierter Nachwuchsspieler in den Herrenbereich auf. "Florian wird in dieser Saison vorwiegend als Gastspieler in der Bayernliga A-Jugend des TSV Simbach spielen. Wenn es der Spielplan erlaubt, wird er durchaus in der Landesliga in Burghausen seine Einsatzzeiten bekommen. In der Vorbereitung hat er einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sodass wir in Zukunft noch sehr viel Freude mit ihm haben werden", erklärt Aigner.

Für die Burghauser geht es in dieser Saison als Aufsteiger einzig und allein um den Klassenerhalt. "Alles andere als der Kampf um den Nichtabstieg wäre eine große Überraschung. Die Klasse zu erhalten wird extrem herausfordernd werden. Es gilt einfach dieses Abenteuer Landesliga zu genießen und bei optimaler Ausnutzung unserer Möglichkeiten die ein oder andere Überraschung zu schaffen", so Biedersberger.

An diesem Samstag staartet der Burghauser Herrenhandball also nach 14 Jahren wieder in die Landesliga. Um 19 Uhr  gastiert der Eichenauer SV , der in der vergangenen Spielzeit aus der Bayernliga Süd absteigen musste , in der Sportparkhalle.

Die Gäste aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, die sich nach fünf Jahren von ihrem Trainerteam verabschieden mussten, gelten auf dem Papier als klarer Favorit. "Wir sind nach der Vorbereitung noch nicht auf dem Leistungsstand, den wir uns erwarten und erhoffen. Gegen den ESV wollen wir unseren Zuschauern eine attraktive Partie bieten und solange wie möglich mithalten", erläutert Aigner. Zum Saisonauftakt hat sich die Abteilung für seine Zuschauer einiges einfallen lassen. Während des Spiels gibt es Burger vom Grill, ehe im Anschlusss der Begegnung eine Cocktailbar zum Fachsimpeln einlädt. Im Anschluss geht es in die Tanzbar Meister Eder zur Saison Opening Party.