18.03.2019 |
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Für Burghausens Handballer ist ein Punkt besser als keiner |
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Ein Spiel der vertanen Chancen, wobei man am Ende noch mit dem erreichten 27:27-Unentschieden frohen sein musste, erlebten am Samstag die Zuschauer in der gut besuchten Sportparkhalle im Bezirksoberligaheimspiel des SV Wacker Burghausen gegen den TSV Schleißheim. Gegen die Münchner Vorstädter fand vor allem die Wacker-Defensive nicht richtig in die Begegnung und musste nach neun Minuten einem 3:5-Rückstand hinterherlaufen. Der Spielaufbau gestaltet sich im Angriff mit sich zu wenig Bewegung ohne Ball, sodass Wacker immer wieder Ballverluste durch technische Fehler und Fehlpässe zu verzeichnen hatte. Angetrieben von Außenspieler Dennis Rieger und Rückraumakteur Johannes Kreibig, die zusammen fast die Hälfte der Tore des SVW erzielten, kämpften sich die Herzogstädter zur Mitte der ersten Halbzeit in ein zunehmend ausgeglichenes und zerfahrenes Spiel. Die Gäste zeigten ihre Torgefährlichkeit hauptsächlich über die Außenposition, während der SVW in der Defensive weiterhin kein spielerisches Mittel fand, um die Führung im Spiel zu übernehmen. In der 26. Minute erhöhte Schleißheim wieder auf 11:13, ehe der SVW über Spielmacher Christoph Kalchauer sowie über die Rückraumspieler Robin Mögel und Johannes Kreibig den 14:14-Ausgleich zur Halbzeitpause erzielen konnte. In die zweite Halbzeit startete Wacker sehr gut und erzielte über Robin Mögel und Dennis Rieger drei Tore in Folge zur zwischenzeitlichen 17:14-Führung. Schleißheim kam durch Nachlässigkeiten in der SVW-Defensive wieder auf 17:16 heran und profitierte zudem von ausgelassenen Burghauser-Torchancen, um den neuerlichen Ausgleich zum 18:18 in der 40. Minute zu erzielen. In den folgenden Minuten gelang es dem SVW wieder mehr Intensität in das Angriffsspiel zu bringen, während Wacker-Torwart Kilian Freilinger einige schwierige Bälle entschärfen konnte. Angetrieben von Spielmacher Sebastian Hausner erzielte Wacker über Dennis Rieger und den auf der Rückraumposition gut agierenden Alexander Koller die 23:19-Führung, ehe die Herzogstädter diesen Vorsprung durch mehr als unnötige Ballverluste gnadenlos herschenkten. Schleißheim nahm diese Gastgeschenke dankend an und erzielte in der 54. Minute den 25:25-Ausgleich. Die Partie wurde nun äußerst spannend, denn keine Mannschaft konnte sich nun einen spielerischen Vorteil erspielen. Spielmacher Christoph Kalchauer sowie Kreisläufer und Neuzugang Kai Kirch konnten Wacker nochmals in Führung bringen, die der TSV postwenden wieder ausglich. Einen sehr großen Aufreger gab es schließlich in der Schlussphase, als Schleißheim einen mehr als zweifelhaften 7-Meter zugesprochen bekam, den Wacker-Schlussmann Freilinger entschärfen konnte und damit das 27:27-Unentschieden festhielt. Im Gegenzug hatte Burghausen nochmals die Möglichkeit das Spiel dennoch zu gewinnen. Einen direkt ausgeführten Freiwurf nach Ende der Spielzeit konnte Johannes Kreibig jedoch nicht mehr im Tor unterbringen. Mit dem 27:27-Unentschieden muss man beim SVW zwangsweise zufrieden sein. Was man jedoch in der Sportparkhalle länger nicht mehr gesehen hat, war jedoch die Verhältnismäßig der 7-Meter-Entscheidungen. Während der TSV für Fouls bei einer klaren Torgelegenheit sechs Strafwürfe bekam, gab es bei Burghausen für die gleichen Situationen keinen einzigen. Auch im Verhältnis der Strafzeiten wurde Wacker für harmlose Fouls gegenüber den Gästen deutlich härter bestraft. Burghausen liegt nun mit einem Punktekonto von 18:16 weiter auf Platz 6 und sich hat sich durch die gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenz einen Vorsprung von 3-Punkten auf Platz 7 herausgearbeitet. Am kommenden Sonntag hat die Mannschaft von Trainer Rainer Biedersberger und Co-Trainer Helmut Aigner beim aktuellen Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten HSG Freising-Neufahrn ein sehr schweres Auswärtsspiel zu bestreiten. Der SVW kann befreit aufspielen und hat somit die Möglichkeit durchaus für eine Überraschung in der Domstadt zu sorgen. Tore für Burghausen: Dennis Rieger (7), Johannes Kreibig (6), Christoph Kalchauer (3), Robin Mögel (3), Christoph Schreyer (2), Alexander Koller (2), Kai Kirch (2), Sebastian Hausner (1) und Philip Rieger (1). |