
Mit 22:21 (11:12) behielt die SSG Metten, in einem alten Klassiker der Bezirksoberliga Altbayern, gegen den SV Wacker die Oberhand. Eine unnötige Niederlage, die bei Wacker-Coach Oliver Nagel die Stimmung ordentlich in den Keller rutschen ließ, denn schließlich war die Niederlage mehr als unnötig. Der SVW steht mit nunmehr 4:6 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz.
Nach den zwei Niederlagen gegen Landshut II und Moosburg wollte das Trainerduo Nagel/Aigner zurück in die Erfolgspur. Personell sollte Wacker durch die Rückkehr des gesperrten Nedzad Bekric, sowie dem langzeitverletzten Debütanten und Neuzugang, Ludwig Oberpeilsteiner, und dem wiedergenesenen Daniel Biedersberger, besser aufgestellt sein, als noch vor Wochenfrist. Zwar fehlte diesmal Torhüter Josef Hausner, der mit der A-Jugend im Einsatz war, aber Daniel Donner, sein Partner im Gehäuse, stand auch „solo“ seinen Mann und lieferte eine ordentliche Leistung ab. Die Begegnung war von Beginn an von zwei guten Abwehrreihen und Torhütern geprägt. Mitte der ersten Halbzeit führte Wacker erstmals etwas deutlicher mit 8:5. Sich im Vorteil wähnend ließ der Gast die Zügel etwas schleifen und gute Möglichkeiten wurden fahrlässig liegen gelassen, was Metten eine 11:10 Führung ermöglichte und den Gästetrainern erstmals die Zornesröte ins Gesicht trieb. Bis zur Halbzeitpause konnte Wacker aber dann doch noch zweimal in Serie einnetzen und mit 12:11 in die Kabine gehen. In der zweiten Hälfte ging es zunächst ausgeglichen los. Bis zum 16:16 waren beide Teams gleich auf. Doch nun zeichnete sich, zum Ärger der Trainer, schon ab, dass Wacker nicht mit allerletzter Konsequenz zu Werke ging. Hinzu kam, dass plötzlich die Schiedsrichter, in einem keineswegs überharten Spiel, für ordentlich Platz auf dem Spielfeld sorgten und in schöner Regelmäßigkeit Spieler beider Teams die Strafbank schickten. Doch auch wenn Wacker, ungeachtet dessen, zwischenzeitlich sogar guten Handball aufs Parkett legte und mit 19:17 in Führung lag, sollten den Salzachstädtern in den letzten 12 Minuten lediglich zwei Treffer gelingen und das trotz einiger Überzahlsituationen. Höhepunkt der schiedsrichterlichen Interventionen war eine Rote Karte gegen die Burghauser, die sich bei der Aktion selbst im Angriff befanden. Nedzad Bekric, der durch die SSG-Abwehr unsanft zu Boden ging, soll sich mit seinem Ellbogen regelwidrig Platz verschafft haben und wurde des Feldes verwiesen. Mit einer Sperre hat der Bosnier diesmal aber wohl nicht zu rechnen. Außerdem musste bei den Gästen auch Spielmacher Christian Maier angeschlagen ausgewechselt werden, eine zusätzliche Schwächung. In diesem Szenario spielte Metten, in Person von Zbynek Karasek, dann seine ganze Erfahrung aus und bog auf die Siegerstraße ein. Dem jungen und, ohne Maier und Bekric, nun auch unerfahrenen Gast fiel nur noch wenig Konstruktives ein und es kam einfach zu wenig Druck aufs Gehäuse der Klosterer, die letztendlich das 22:21 bejubeln durften. Für Wacker steht an Allerheiligen, um 18 Uhr, nun ein Pflichtsieg gegen die noch punktlosen Schleißheimer auf der Tagesordnung. Für Wacker: Daniel Donner (im Tor); Nedzad Bekric 9/1, Alexander Baumrucker 3, Michael Kalchauer 3, Dennis Rieger 2, Daniel Biedersberger 2, Alexander Koller 1, Christoph Kalchauer 1, Christian Maier, Ludwig Oberpeilsteiner, Moritz Schränkler
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