
Eine schmerzhafte Heimpleite mussten die Burghauser Handballer gegen den Bezirksoberligaaufsteiger SG Moosburg einstecken. Vor rund 250 Zuschauern, war gegen die Niederbayern wohl auch die momentan sehr dünne Personaldecke des SV Wacker mitverantwortlich dafür, dass der Gastgeber beim 27:28 (13:12), am Ende mit leeren Händen dastand. Mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis stehen die Salzachstädter nun auf Platz 6.
Mit lediglich acht einsatzfähigen Feldspielern konnte das Trainerduo Nagel/Aigner gegen einen erwartet starken Aufsteiger planen. Zu den langzeitverletzten bzw. gesperrten Spielern, Rainer Biedersberger und Nedzad Bekric, gesellten sich während der Woche noch Philipp Rieger (Fingerverletzung gegen TG Landshut II) und Daniel Biedersberger (schwerer Infekt). Das Motto musste also lauten, gemeinsam über den Kampf zum Erfolg. Kampfbetont, aber fair begann die Partie dann auch. Beide Teams schenkten sich nichts und die Führung wechselte immer wieder. Moosburg überraschte den Gastgeber mit seiner zweiten Welle, die immer wieder erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Aber im Gegenzug kam Wacker, u.a. über Alexander Baumrucker, ebenso zu einfachen Kontertoren. Nachdem Moosburg beim 5:5 eine 4:2 Wackerführung ausgleichen konnte, führten die Gäste mit 9:7, bis Wacker zum 11:11 ausglich und letztendlich mit 13:12 in die Kabine ging.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte gehörten ganz klar der Heimmannschaft. Wacker zog mit 18:14 davon und die zahlreichen Zuschauer wähnten ihr Team schon frühzeitig auf der Siegerstraße. Doch dann brachen die Nagel-Männer plötzlich und unerwartet ein. Die bis dahin schon nicht befriedigende Chancenverwertung wurde noch schwächer, was auch in der Verantwortung des starken Moosburger Neuzugangs, Torhüter Bojan Klavic, lag. Er nagelte sein Gehäuse zu und verhalf seinen Vorderleuten zu einem 5:0-Lauf. Damit führte die SG mit 19:18 und die Partie schien zu kippen. Zwischenzeitlich führte der Gast sogar mit 26:22, doch Wacker zeigte nochmals Moral und kämpfte sich auf 26:27 heran. Dennoch gelang es nicht mehr den Aufsteiger vom Siegertreppchen zu stoßen. Zu groß war der Kräfteverschleiß und zu schwer wog die mangelhafte Torausbeute. Mit 27:28 musste man Moosburg letztendlich den Vortritt lassen.
Wie schon in den bisherigen Spielen stimmte die Moral und wäre im gegnerischen Gehäuse nicht ein derart starker Torhüter gestanden, hätte man womöglich die Punkte an der Salzach behalten. Doch hätte, wäre, würde, der Handball ist kein Konjunktiv und somit gilt es sich nun auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren.
Bei der noch punktlosen SSG Metten gilt es am kommenden Samstag die Punkte einzufahren, um nicht in die Bedeutungslosigkeit der Liga abzurutschen.
Für den SVW:
Josef Hausner, Daniel Donner (beide im Tor); Christian Maier 8/3, Christoph Kalchauer 7, Michael Kalchauer 4/1, Alexander Baumrucker 4, Alexander Koller 3, Dennis Rieger 1, Moritz Schränkler, Thomas Reitmeier
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