Beim Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter musste sich der SV Wacker Burghausen dem Landesligaabsteiger und Tabellenführer, TSV Indersdorf, mit 24:30 (9:14) verdient geschlagen geben und nimmt nun vorläufig den 7. Tabellenplatz ein.
Die Vorzeichen standen schon vor Spielbeginn nicht gut. Neben den verletzten Nedzad Bekric und Werner Herbst, meldete sich auch Jojo Mayer aus beruflichen Gründen ab. Mayer, der noch eine Woche zuvor stärkster Burghauser beim Sieg gegen den ASV Dachau war, und seine verletzten Kollegen wurden an diesem Tag schmerzlich vermisst, denn vor allem auf den Außenpositionen fehlten Trainer Oliver Nagel die Optionen, weil Rainer Biedersberger und Viktor Butwilowski hauptsächlich im Rückraum eingesetzt werden mussten.
Dass Indersdorf allerdings ebenfalls keinen allzu breit aufgestellten Kader haben würde, war Burghausens Trainer bekannt, darum trat er vor Spielbeginn optimistisch an die bevorstehende schwere Aufgabe heran. Sein Team bestätigte zunächst diesen Optimismus und hielt zu Beginn der Begegnung durchaus mit den Indersdorfern mit. Bis zum 5:6 war die Partie offen und Wacker hatte Chancen zum Ausgleich, doch mit zunehmender Spieldauer machte sich das große Manko des Tages immer mehr bemerkbar, die mangelnde Chancenverwertung des SVW. Aber auch das verlorene Torhüterduell, das der Indersdorfer Schlussmann, Matthias Stephan, klar für sich entscheiden konnte, trug sein Scherflein zur Niederlage des SVW bei. Somit lag der SV Wacker bis zur Pause mit 9:14 zurück, das war schon fast eine kleine Vorentscheidung.
Der Beginn der zweiten Halbzeit verlief wenig verheißungsvoll, Indersdorf spielte in Person von Ausnahmespieler Yos Diaz (14 Tore!), seinen Stiefel konsequent herunter und kam durch den Cubaner immer wieder zu einfachen Toren. Eine viertel Stunde vor Ende der Partie stellte Oliver Nagel auf Manndeckung um. Nahm die beiden Spielstärksten Indersdorfer, Diaz und Cimpean, in die enge Deckung und wollte über schnelle Angriffe den 6-Tore-Rückstand aufholen. Dieses Konzept schien zunächst auch Früchte zu tragen und Burghausen kam auf 23:27 heran. In der Folge scheiterte man aber wieder zu häufig am gegnerischen Torhüter und der TSV konnte den alten Vorsprung wieder herstellen. Am Ende gewinnt der Aufstiegsfavorit aus Indersdorf verdient mit 30:24 und Burghausen muss in Zukunft wieder kleinere Brötchen backen.
Positiv zu vermerken ist auf Burghauser Seite die erfreuliche Leistung von Christian Maier, der mit seinen 9 Toren erfolgreichster Wacker-Torschütze war und diese Leistung hoffentlich bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag um 16 Uhr gegen den Aufsteiger Karlsfeld konservieren kann.
Für den SVW:
Im Tor: Thomas Filipek (1.-30 und 45.-60.), Sebastian Englert (30.-45.)
Christian Maier 9/5, Rainer Biedersberger 5, Viktor Butwilowski 4, Stefan Maier 4, Markus Hübner 1, Michael Kalchauer 1, Philipp Rieger, Dennis Rieger, Helmut Aigner
|
